Schloss Freienwalde
ein besonderer Ort der Demokratiegeschichte

Walther Rathenau 

(geb. 29. September 1867; † 24. Juni 1922)

Verantwortung


Die gemeinnützige Michael Linckersdorff Stiftung hat Anfang 2023 den Kernbereich der Anlage mit Schloss, Teehäuschen, Kastellanshaus sowie den das Ensemble rahmenden Schlossgarten vom Landkreis  Märkisch-Oderland übernommen. Schloss Freienwalde ist nicht nur ein Denkmalensemble von  überregionaler Bedeutung, sondern präsentiert spannende Einblicke in die deutsche Geschichte. Die Stiftung ist sich bewusst, dass sie mit dem Eigentumsübergang auch die Verantwortung für diesen Ort der Demokratiegeschichte übernommen hat.
 

Erfahrungen und Lehren der Geschichte 


Das 225. Jubiläum der Fertigstellung des Schlosses im Jahr 2024 präsentiert einerseits preußische Geschichte und eine schlichte Baulichkeit am Ende des Rokkoko und an der Stilwende zum Klassizismus. Königin Friederike Luise fand hier ihr sommerliches Refugium. Fast dem Verfall preisgegeben erwarb 1909 der Industrielle Walther Rathenau die Schlossanlage. Umfangreiche Sanierungsarbeiten, eine stilgerechte  Ausstattung sowie eine Parkanlage, die den historischen Bestand mit modernen Elementen verband, waren seine Programmatik.
 

Das königl. Sommer Schloss zu Freienwalde,  um 1800

Schlossterrasse um 1900

vor dem Kauf durch Rathenau um 1905

Gesellschaftliche Plattform 


Eigentlich als Rückzugs- und Arbeitsort  des Politikers und Intellektuellen gedacht, empfing hier der sehr kommunikative Schlossherr Gäste aus nah und fern. Die Kurstadt Bad Freienwalde als die „Badewanne der Berliner“ bietet nicht nur eine reizvolle Landschaft, sondern war besonders seit dem späten 19. Jahrhundert Zielort des Großbürgertums. Empfänge, Salons, politische, künstlerische und wissenschaftliche Diskussionen mit einer Vielzahl von Gesprächspartnern frequentierten das Schloss auf Einladung ihres gastfreundlichen Hausherrn.
 

Gartenseite um 1912

Schloss zur Rathenau-Zeit um 1916

Vestibül, 1916

Balkonzimmer, 1916

Blick aus dem Altan zur Georgenkirche, 1916

Blauer Salon, 1912

Leben und Sterben der Demokratie


1922 fiel der Außenminister einem rechtsradikalen Mordanschlag zum Opfer. Walther Rathenau war  einer der vielen Politiker, die ihre Verpflichtung gegenüber der Weimarer Republik wahrgenommen haben und dafür mit ihrem Leben bezahlt haben. Walther Rathenau, der mit Sachverstand und Kompetenz während des Ersten Weltkrieges die Wirtschaft reformierte, engagierte sich nach der Niederlage des Kaiserreichs für einen dauerhaften Frieden, in dem er zum Beispiel auch mit dem jungen Sowjetrussland wirtschaftliche Beziehungen einging - Grund genug für die Reaktion, ihn auf die Todesliste zu setzen.

Sommersaal, 1912

Schloss Freienwalde um 1952

Schloss Freienwalde, 2007

Schlossgarten

Schloss mit Teehäuschen

 Teehäuschen

Neues Parktor

Schloss mit Teehäuschen

Gärtnerhaus

Walther Rathenau Gedenkstätte


Die Michael Linckersdorff Stiftung bietet der Gedenkstätte eine dauerhafte Heimat. Dieser Ort der Demokratiegeschichte bietet jedoch nicht nur eine museale Präsentation des Lebens des ermordeten Außenministers, sondern hat das Potenzial, die Vielfalt der aktuellen Bezüge zwischen den harten politischen Kämpfen in der Zeit der Weimarer Republik mit den heutigen politischen Auseinandersetzungen nach ihren Lehren zu befragen. Gemeinsam mit den fachkundigen Partnern der Gedenkstätte sowie der Walther Rathenau Gesellschaft wirbt die Stiftung mit einer interessanten Programmatik um interessierte Gäste.
 

Rathenau-Gedenkstätte

Rathenau-Gedenkstätte

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